Abtretender ESA CEO Charles Blättler: «Meine Aufgabe bei der ESA ist noch nicht ganz erfüllt»

Abtretender ESA CEO Ch. Blättler

Abtretender ESA CEO Charles Blättler: «Meine Aufgabe bei der ESA ist noch nicht ganz erfüllt»

Herr Blättler, Anfang September haben Sie das neue Logistikzentrum in Burgdorf in Betrieb genommen, Ende Jahr treten Sie den Vorsitz der Geschäftsleitung an Giorgio Feitknecht ab. Ist Ihre Aufgabe bei der ESA erfüllt?
Nach 13 Jahren an der Spitze der ESA erreiche ich Ende März 2017 das Pensionsalter. Den Vorsitz der Geschäftsleitung übernimmt Giorgio Feitknecht, wie Sie aus unserer Pressemitteilung richtig zitiert haben, aber bereits per 1. Januar 2017. Bis 31. Dezember 2016 stehe ich noch in der vollen Verantwortung als CEO der ESA. Im ersten Quartal 2017 konzentriere ich mich dann bis zu meinem Austritt auf eine reibungslose Übergabe der wichtigen Dossiers und Einführung meines Nachfolgers. Meine Aufgabe in der ESA ist also erst erfüllt nach einem möglichst guten Abschluss des Geschäftsjahres 2016, da stehen die alles entscheidenden Monate für das für uns so wichtige Wintergeschäft ja noch vor uns, und einer sehr guten Übergabe und Begleitung des neuen CEO’s.
 
Ihr Nachfolger ist Giorgio Feitknecht. Wird er die ESA in Ihrem Sinn und Geist weiterführen oder stehen grössere Veränderungen an?

Kontinuität im Wandel, unter dieses Motto hat der Verwaltungsrat die Wahl von Giorgio Feitknecht gestellt. Mit seiner Berufung zum neuen CEO setzt die ESA auf Kontinuität und Stabilität in der operativen Führung. Gleichzeitig geht es aber auch darum, die grossen zukünftigen Herausforderungen anzupacken und dem Change-Prozess, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung der Wirtschaft, die richtige Priorität zu geben und diesen mit dem nötigen Speed fortzusetzen.

Was bedeutet die Einweihung der neuen Gebäude am Hauptsitz in Burgdorf für die ESA? Und was für Sie persönlich?
Der Abschluss der umfassenden Bauarbeiten am Hauptsitz in Burgdorf ist sicher ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der ESA. Die ESA hat damit in Lagervolumen und Logistikautomatisation investiert, um dem stetigen Wachstum der letzten Jahre in eigenen Räumen zu entsprechen. Persönlich ist es für mich eine grosse Freude, dass wir noch unter meiner Führung den Hauptsitz der ESA, vor allem auch für die Zukunft, logistisch neu aufrüsten konnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein solch komplexes Bauprojekt neben dem laufenden Tagesbetrieb realisiert werden konnte. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten ganz herzlich für den grossen Einsatz während der ganzen Projektphase.

Welches ist das Prunkstück der Gebäude?
Das Kernstück bildet die neue Halle mit einem topmodernen Schmalgangpalettenlager und 9 neuen, sehr effizienten Lagerautomaten für Kleinteile. Weiter wurde der Verkaufsladen, in welchem die Garagisten die Möglichkeit haben, ihre Produkte abzuholen, neu gestaltet und am Hauptsitz an einem sehr kundenfreundlichen Ort, mit genügend Kundenparkplätzen, untergebracht.

Welchen Vorteil verschafft der Umbau der ESA?
Mit der Realisierung dieses Um- und Neubauprojektes konnte in Burgdorf rund 60‘000 m3 zusätzliches Volumen geschaffen werden, schweizweit verfügt die ESA damit weit über 300‘000 m3 Lagervolumen.

Was hat sich für die Mitarbeiter verändert und in wie fern profitieren die ESA-Mitinhaber davon?
Mit der gebäudlichen Trennung von Wareneingang und Warenausgang sowie dem Zusammenführen resp. Auflösen der Aussenlager konnten enorme Effizienzsteigerungen bei den Prozessabläufen realisiert werden, und bringt den Mitarbeitenden vor allem in den Spitzenzeiten viel weniger Hektik und damit natürlich bessere Arbeitsbedingungen in übersichtlichen, hellen Räumen. Dies hat positive Auswirkungen auf die Ausliefergeschwindigkeit und damit natürlich auch auf die Kundenzufriedenheit, sowie auf die Kostenstruktur. Diese, vor dem Hintergrund des stetig zunehmenden Verkehrs in der Region Burgdorf, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Investitionen am Hauptsitz der ESA sind ein klares Bekenntnis zum Standort Burgdorf und ein starkes Zeichen gegenüber den Mitinhabern und Kunden in der ganzen Schweiz, welche in Zukunft noch besser und schneller mit den benötigten Produkten bedient werden können.

Wie waren für die ESA die grössten Herausforderungen im 1. Halbjahr bzw. vor Abschluss des dritten Quartals?
Das war natürlich die parallel zum Tagesgeschäft durchgeführte Fertigstellung und den Bezug der um- und neugebauten Gebäudeteile des neuen Logistikzentrums. Dies war mit minuziöser Planung und zusätzlicher Arbeit mit vielen Überstunden verbunden.
Der Geschäftsverlauf der ersten sieben Monate stand im Zeichen des Einpendelns des Pricings nach dem Eurozerfall im letzten Jahr und war auf Vorjahreskurs. Der Monat August lag dann allerdings zweistellig über Vorjahr.

Was sind die geplanten Schwerpunkte im 2. Halbjahr 2016?
Das bevorstehende, für die ESA so wichtige Wintergeschäft mit Reifen und Winterzubehör bildet sicher einer der Schwerpunkte im zweiten Halbjahr. Wir sind bereit, unsere Lager sind prall gefüllt und wir halten für unsere Mitinhaber und Kunden alles bereit, was sie für ein erfolgreiches Saisongeschäft brauchen.

Was steht bei der ESA auf der To do Liste für 2017?
Die fortschreitende Digitalisierung ist auch bei der ESA ein grosses Thema. Garagen- und Kundenbeziehungsprozesse gehen neue Wege, werden digitalisiert, vernetzt und es gilt unseren Mitinhabern und Kunden neue Dienstleistungen anzubieten, damit sie dem neuen Einkaufsverhalten ihrer eigenen Kunden folgen und auch in Zukunft ihr Geschäft erfolgreich führen können.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem neuen ESA-Präsidenten Markus Hutter angelaufen?
Die Zusammenarbeit zwischen ESA-Verwaltungsrat und ESA-Geschäftsleitung funktioniert sehr gut. Dies hat sich mit der Wahl von Markus Hutter zum neuen ESA-Präsidenten natürlich nicht geändert. Er kennt als erfolgreicher Garagist und langjähriges ESA-Verwaltungsratsmitglied die Herausforderungen bestens, welche in den kommenden Jahren auf die ganze Branche und damit auch auf die ESA zukommen.

Können Sie schon verraten, was die ESA am Auto-Salon 2017 präsentiert?
Die ESA wird wiederum als Innovationsleader mit einem bunten Strauss an neuen Produkten und Dienstleistungen am Autosalon 2017 vertreten sein. Die Besucher der Halle 7 können sich auf einen tollen ESA-Stand freuen. Es ist aber klar, dass wir aus Konkurrenzgründen nicht schon heute alle unsere Highlights verraten. Nur so viel: es wird spannend und unsere Kunden dürfen sich freuen.

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